Hier habe ich über Prinzipien geschrieben. Prinzipien sind aber nur der erste Schritt auf dem Weg zum Erfolg.
Meiner Erfahrung nach beginnt der Spaß erst, wenn man anfängt Prinzipien in Systemen zu implementieren.
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Was sind überhaupt Systeme?
Systeme sind für mich Regeln, Verhaltensmuster, Gewohnheiten, die mich langfristig voranbringen und die mit meinen Prinzipien neudeutsch „aligned“ sind
Systeme, die für mich arbeiten, produzieren positive Feedback-Schleifen.
Systeme befinden sich für mich eine Ebene unter den Prinzipien, sie sind konkreter und oft auf eine Domäne begrenzt.
Meine Lieblingssysteme im Folgenden:
Bullet Journal
Das Bullet Journal war für mich ein „Game Changer“.
Davor war bei mir Chaos im Kopf, da ich als divergenter Denker oft nicht in den Abarbeitungsmodus kam und ständig prokrastinierte. Das hat sich mit dem BuJo deutlich gebessert. Im Gegensatz zu ToDo-Listen konnte ich meine Tasks von meinen Projekten und Löffellisten-Punkten trennen.
Am Ende des Tages steht immer eine abgeschlossene Liste, auch wenn ich Aufgaben verschieben, zerlegen oder neu priorisieren musste. Das Gefühl, etwas zu schaffen und dennoch nichts zu vergessen ist unbeschreiblich. Ich kann euch nur wärmstens empfehlen, dieses Konzept auszuprobieren.
Mehr dazu unter
Zeitmanagement
Natürlich reicht ein Task im BuJo noch nicht aus, damit er erledigt wird. Erst durch das richtige Time Blocking / Time Boxing geht es voran.
Beruflich
Auf der Arbeit gebe ich jedem Task einen konkreten Slot im Kalender. Idealerweise ein paar Tage im Voraus, spätestens am Vortag. Das führt dazu, das mein Ich sich in den Planer und Ausführenden „spaltet“. Wenn es Zeit für den Task ist, die Erinnerung im Kalender aufploppt, heißt es: „Machen!“
45 Minuten sind für mich die beste Unterteilung, weil man dann oft noch genug „Slack“ hat, um sich vor dem nächsten Meeting noch einen Kaffee zu machen, oder für kleine Königstiger zu gehen.
Vermeidet bei der Planung im Kalender Back-to-Back Meetings!
Meetings enden nie früher als angesetzt und wenn dann eins überzogen wird, rippelt das durch den ganzen Tag. Frei nach Parkinson: „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“
Wenn ihr nach 45 Minuten keine Einigung erzielt habt, eure Message noch nicht rübergebracht habt, wieso sollten dann die nächsten 15 Minuten einen Unterschied machen? Dann besser einen Folgetermin mit einer etwas besseren Agenda erstellen.
Hier noch ein paar Tipps und Tricks wie ihr euren Kalender in den Griff bekommt. https://creatronix.de/time-blocking-time-boxing-as-productivity-boost/
Privat
Hier unterscheide ich zwischen Dingen, auf die ich Bock habe und Tätigkeiten, die mir weniger Freude bereiten.
Bei ersteren habe ich schon ein paar Gewohnheiten gebildet und es reicht ein Trigger: „Kinder sind im Bett -> ab in den ManCave“
Bei den Pflichten hilft mir die Pomodoro-Technik: einen Timer für 25 Minuten stellen und loslegen. Danach eine Pause von 5 Minuten und dann das Ganze wiederholen bis die Sache erledigt ist.
Beim Loslegen hilft mir Musik wie dreckiger fun punk von Dirt Box Disco
Netzwerk erweitern & pflegen
Wenn ich jemanden auf einem Event kennenlerne oder das erste Mal in der Firma mit ihm / ihr zu tun habe, suche ich das Profil auf LinkedIn und vernetze mich.
Wenn ich erfahre, dass jemand Geburtstag hat, trage ich mir den Geburtstag gleich in meinen Kalender.
So bleibe ich im Bilde, was meine Kontakte machen und bleibe bei ihnen im Gedächtnis.
Finanzen – Budgeting und YNAB
Eines meiner wichtigsten Systeme ist das Budgeting mit YNAB – You need a budget
Meine Frau und ich haben 2015 angefangen konsequent unsere Ausgabe zu tracken. Getreu dem Motto „Measure what matters“ haben wir uns Kategorien für Ausgaben überlegt, unsere Ausgaben dann dort eingetragen und immer wieder hinterfragt, wie viel wir für die einzelnen Kategorien ausgeben wollen.
Die zwei Dinge sind super wichtig: erstmal verstehen, wo das Geld überall hinfließt, dann festlegen, wo man es eigentlich hinfließen lassen will.
Danach konnten wir erfolgreich die „Löcher im Boot“ stopfen. Ungenutzte Mitgliedschaften und Abos kündigen, günstigere Konditionen für Mobilfunk aushandeln, Dinge bei ebay verkaufen, etc Getreue dem CEO-Modell vorgehen: cut costs, earn more, optimize spending.